BVA News
Die Verkaufsmengen von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft bleiben weiter hoch. Das zeigen Daten des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Nach kurzfristig rückläufigen Verkaufszahlen in den Jahren 2018/2019 fragten Landwirtinnen und Landwirte im vergangenen Jahr wieder deutlich häufiger bestimmte Wirkstoffe nach, etwa Insektizide und Herbizide. Vermutlich führte laut Umweltbundesamt (UBA) hauptsächlich die außergewöhnliche Trockenheit 2018 und 2019 zu einem zwischenzeitlich geringeren Pestizidabsatz.
Pflanzenschutzmittel im Nano-Bereich sollen auf dem Acker einen besseren Schutz vor Krankheiten, Parasiten und Unkräutern bieten. Zugleich stellen diese die gesundheitliche Risikobewertung vor Herausforderungen, weil sie im Vergleich zu herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln zum Teil neue Eigenschaften besitzen.
Der Baden-Württemberger Cem Özdemir wurde am 08. Dezember 2021 in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum neuen Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft ernannt.
Laut vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) stieg der Inlandsverbrauch von Getreide weiter leicht an und lag im Wirtschaftsjahr 2020/21 bei nahezu 43 Millionen Tonnen. Die Anteile an der Getreideverwendung haben sich in den vergangenen fünf Jahren kaum verändert: Rund 58 Prozent des Getreides wurden als Futtermittel eingesetzt, 20 Prozent entfielen auf die Nahrungsmittelproduktion und rund 17 Prozent flossen in die industrielle und energetische Nutzung. Saatgut und Verluste beliefen sich auf rund zwei und drei Prozent.
Die designierten Koalitionäre der neuen Bundesregierung haben am 24. November 2021 ihren Koalitionsvertrag vorgestellt. Unter dem Titel „Mehr Fortschritt wagen – Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Koalitionsvertrag 2021–2025 zwischen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP“ erklären die drei Parteien auf insgesamt 178 Seiten, wie sie in den nächsten vier Jahren das Land voranbringen und notwendige Modernisierungen vorantreiben wollen.
Senckenberg-Wissenschaftler haben eine der wenigen Überblicksstudien zu den ökologischen Auswirkungen des weltweiten Lebensmittelhandels im Fachjournal „One Earth“ veröffentlicht. Die ökologischen Kosten des Handels – insbesondere von Kaffee, Tee, Soja und Rindfleisch – sind laut der Studie unverändert hoch.
Der weltweite Lebensmittelhandel hat sich beschleunigt und wird laut einem von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am 11. November 2021 veröffentlichten Bericht sowohl mengen- als auch wertmäßig einen neuen Rekord erreichen.
Der rasante Anstieg der Energiepreise, besonders des Gaspreises im letzten Jahr belastet die Unternehmen des Agrar- und Lebensmittelsektors massiv. Bei der Herstellung von Ammoniak und Stickstoffdüngemittel macht Erdgas als Rohstoff und Energielieferant bis zu 80 Prozent der Produktionskosten aus. Eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Erzeugung ist trotz Rekordpreisen für Düngemittel bereits nicht mehr möglich. Erste Werke haben gedrosselte Produktionen angekündigt. Dies wirkt sich auch auf die Herstellung vom Koppelprodukten wie AdBlue aus, welches für die LKW-Logistik benötigt wird.
Im Analysejahr 2021 (01.10.2020 - 30.09.2021) haben die amtlichen Untersuchungsstellen der Bundesländer nach Angaben der LAG (Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Gentechnik) insgesamt 740 Saatgut-Proben von 12 verschiedenen Kulturpflanzen auf Anteile gentechnisch veränderter Organismen (GVO) untersucht. Mais (inkl. Zuckermais) und Raps (Winter- und Sommerraps) nahmen hierbei einen Anteil von 62 Prozent bzw. 26 Prozent ein.
Die Europäische Kommission ist einen weiteren Schritt in Richtung eines neuen Rechtsrahmens für die Regulierung von neuen Züchtungsmethoden wie der Genschere CRISPR/Cas gegangen. Am heutigen 22. Oktober 2021 endet das Konsultationsverfahren, bei dem Stellungnahmen abgegeben werden können.