Dramatisch gestiegene Energiepreise
Der rasante Anstieg der Energiepreise, besonders des Gaspreises im letzten Jahr belastet die Unternehmen des Agrar- und Lebensmittelsektors massiv. Bei der Herstellung von Ammoniak und Stickstoffdüngemittel macht Erdgas als Rohstoff und Energielieferant bis zu 80 Prozent der Produktionskosten aus. Eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Erzeugung ist trotz Rekordpreisen für Düngemittel bereits nicht mehr möglich. Erste Werke haben gedrosselte Produktionen angekündigt. Dies wirkt sich auch auf die Herstellung vom Koppelprodukten wie AdBlue aus, welches für die LKW-Logistik benötigt wird. Gleichzeitig sind auf EU- wie auch nationaler Ebene die Streichung bzw. Kürzung von Energiebeihilfen erfolgt oder geplant.
Aus diesem Grunde hat der BVA eine Verbände-Allianz initiiert. Koordiniert über den BGA, den Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, wurde ein knackiges Papier erarbeitet und in die Koalitionsverhandlungen eingebracht. Über zehn Verbände der Agrar- und Ernährungswirtschaft fordern für die nächste Legislatur eine grundlegende Überprüfung und Erweiterung der Sektorenliste der BEHG-Carbon-Leakage-Verordnung sowie angemessene Beihilfen, die die Produktion in Deutschland halten. Außerdem unterstützen wir die Position der Bundesregierung, die sich gegen die von der EU-Kommission geplanten Einschränkungen der Beihilfen aus den Leitlinien für staatliche Beihilfen für Klima, Umweltschutz und Energie stellt.