Neonikotinoid Thiacloprid

24.05.2019

Bundesagrarministerin Klöckner für Verbot

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Julia Klöckner, hat in einer Mitteilung erklärt, dass sie sich auf europäischer Ebene gegen die Wiedergenehmigung und damit für ein Verbot des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Thiacloprid, einem Neonikotinoid, einsetzen wird.

In Brüssel fand diese Woche eine erste Erörterung im zuständigen Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel, Sektion Pflanzenschutzmittelrechtsetzung statt.

Die Ministerin teilte weiter mit, dass der Wirkstoff Thiacloprid nach neuesten wissenschaftlichen und technischen Erkenntnissen als gesundheitlich bedenklich und schädlich für den Naturhaushalt, unter anderem auch für Bestäuber gilt. Risikobewertungen der zuständigen Behörden würden das verdeutlichen. Daher sei ihre Haltung klar: Solche Wirkstoffe müssten vom Markt. Auf europäischer Ebene würde sie sich daher mit Nachdruck dafür einsetzen, dass dieses Neonikotinoid keine Genehmigung mehr erhält und seine Anwendung schnellstmöglich verboten wird.

Auf europäischer Ebene hat Bundesministerin Julia Klöckner bereits vergangenes Jahr für ein Verbot der drei bienenschädlichen Neonikotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam im Freiland gestimmt und deutlich gemacht, dass es in Deutschland keine Notfallzulassungen bei der Zuckerrübenbeizung dieser Wirkstoffe geben wird. Auch wenn dies in anderen Mitgliedstaaten der EU abweichend praktiziert wird.