Neonicotinoide

27.04.2018

EU-Staaten stimmen für Verbot im Freiland

Die EU-Staaten stimmten heute im zuständigen EU-Ausschuss in Brüssel für einen Vorschlag der EU-Kommission, der die Anwendung von drei Neonicotinoiden im Freiland verbietet. 18 Mitgliedstaaten, darunter Frankreich, Deutschland, Italien und das Vereinigte Königreich stimmten für den Vorschlag, den Einsatz von Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam weiter zu beschränken.

Ungarn, Rumänien, Dänemark und die Tschechische Republik enthielten sich den Angaben von Medienberichten der Abstimmung.

Die Freifeldanwendung soll demnach komplett untersagt werden. Erlaubt bleibe der Einsatz der drei Wirkstoffe in Gewächshäusern, wo keine Bienen den Wirkstoffen ausgesetzt werden. Dem Vernehmen nach soll das Verbot Ende des Jahres in Kraft treten. Ein Teilverbot im Freiland gibt es beispielsweise bereits für Mais und Raps seit 2013.

Der Vorschlag der EU-Kommission basierte auf einer Einschätzung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die kürzlich ihre Haltung bezüglich der von Neonicotinoiden auf Bienen ausgehenden Gefahr bekräftigte. EU-Gesundheitskommissar Andriukaitis erklärte, die Gesundheit der Bienen sei von größter Bedeutung, weil sie Artenvielfalt, Lebensmittelproduktion und Umwelt betreffe.