Lebensmittel

17.01.2020

2018 nur geringe Mengen an Pflanzenschutzmittelrückständen festgestellt

Lebensmittel weisen insgesamt nur sehr geringe Mengen an Rückständen von Pflanzenschutzmitteln auf. Dies geht aus der aktuell vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlichten „Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2018“ hervor.

Insgesamt wurden im Jahr 2018 19.611 Lebensmittelproben in den Laboren der Bundesländer auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Zu dem Untersuchungsspektrum gehörten 1.016 Wirkstoffe.Die Betrachtung einzelner Kulturen deckt sich mit den Ergebnissen der vorangegangenen Jahre: Bei häufig verzehrten Lebensmitteln wie Äpfeln, Karotten, Kartoffeln und beliebten saisonalen Erzeugnissen wie Erdbeeren oder Spargel sind kaum oder gar keine Überschreitungen der gesetzlichen Rückstandshöchstgehalte festzustellen. Kulturen mit den meisten Überschreitungen (mindestens 100 Proben) sind Bohnen mit Hülsen (18,8 %), Reis (13,7 %), und Grünkohl (11,9 %).

Produkte aus Nicht-EU-Ländern stärker belastet

Erzeugnisse aus der EU enthalten weniger Pflanzenschutzmittelrückstände als Importe von außerhalb der EU. Im Jahr 2018 wurden lediglich bei 1,3 % der untersuchten Erzeugnisse aus Deutschland Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte festgestellt. In den vergangenen fünf Jahren bewegte sich diese Quote stets auf sehr niedrigem Niveau zwischen 1 und 2 % (2017: 1,1 %). Lebensmittel aus anderen EU-Staaten waren ähnlich gering belastet. Hier lag die Quote der Überschreitungen bei 1,5 % (2017: 1,9 %).

Bei importierten Lebensmitteln aus Nicht-EU-Staaten ist die Zahl der Überschreitungen im Jahr 2018 auf 8,8 % (Vorjahr 6,3 %) gestiegen. Wie in den Jahren zuvor wurden in Lebensmitteln aus ökologischem Anbau durchgehend wesentlich weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen als in konventionell erzeugten. Bei Biolebensmitteln hat sich der Anteil an Proben mit Rückständen über den Rückstandshöchstgehalten weiter auf 0,8 % verringert (Vorjahre 1,0 % bzw.1,3 %). Im Vergleich dazu lag diese Quote für Lebensmittel aus konventionellem Anbau bei 3,2 %.

Mehrfachrückstände

In 27,5 % aller untersuchten Proben wurde mehr als ein Wirkstoff nachgewiesen. Wie im Vorjahr fielen unter anderem Mandarinen, Grapefruit, Johannisbeeren, Orangen, frische Kräuter, Tafeltrauben, Himbeeren, Zitronen, Paprika/Chilis, Aprikosen und Birnen auf. Darüber hinaus sind im Jahr 2018 bei Salatrauke/Rucola und Bananen Mehrfachrückstände festgestellt worden.