Klimawandel

26.02.2021

EU-Kommission stimmt neuer Anpassungsstrategie zu

Die Europäische Kommission hat am 24. Februar 2021 eine neue EU-Strategie für die Anpassung an den Klimawandel angenommen. Diese soll den Weg zur Vorbereitung auf die unvermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels weisen.

Laut Einschätzung der Kommission nehmen wirtschaftliche Verluste infolge häufigerer klimabedingter Wetterextreme zu. Demnach sind viele europäische Regionen bereits häufigeren, schwereren und länger anhaltenden Dürren ausgesetzt. In Europa betreffen die meisten durch Dürre verursachten Verluste (~ 9 Mrd. Euro pro Jahr) die Landwirtschaft, den Energiesektor und die öffentliche Wasserversorgung. Extreme Dürren in West- und Mitteleuropa in den Jahren 2018, 2019 und 2020 verursachten erhebliche Schäden.

Allein im Jahr 2018 beliefen sich die landwirtschaftlichen Schäden in Frankreich auf rund 2 Mrd. Euro, in den Niederlanden auf 1,4 Mrd. Euro und in Deutschland auf 770 Mio. Euro. Um den Herausforderungen zu begegnen, will die EU gemäß der neuen Strategie unter anderem folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Verbesserung der Daten zur Überwachung und Bewertung von Klimaschäden durch Verwendung harmonisierter Indikatoren;
  • Entwicklung naturbasierter Lösungen zur CO2-Bindung, inkl. „carbon farming“-Projekten;
  • Verbesserte Nutzung des Anpassungspotenzials genetischer Ressourcen, unter anderem durch Vor-schläge für eine Änderung der Rechtsvorschriften zur Erzeugung und Vermarktung von Saatgut;
  • Verbesserung der Wassereffizienz und der Wiederverwendung; In der Landwirtschaft sind dafür nach Einschätzung der Kommission ein wissensbasierter Ansatz sowie Hightech- und naturbasierte Lösungen erforderlich, um eine nachhaltige Wassernutzung sicherzustellen.