Energiepflanzenanbau
BMEL veröffentlicht Forschungsaufruf für mehr Klimaschutz
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) will den Anbau von Energie- und Industriepflanzen klimafreundlicher gestalten. Mit dem jetzt veröffentlichten Förderaufruf initiiert es Forschungsprojekte, die Stickstoff-Verluste minimieren und die Stickstoff-Effizienz im Pflanzenbau verbessern sollen. Das teilt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) mit. Die Vorhaben sollen so explizit auch dazu beitragen, die Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu erreichen. Die Projektvorschläge nimmt die FNR bis zum 31.5.2019 entgegen.
Stickstoff zählt – insbesondere in Form von Lachgas – zu den wirksamsten Treibhausgas-Quellen in der Landwirtschaft. Als Bestandteil im Dünger ist er jedoch unerlässlich, um optimale Erträge auch bei Energie- und Industriepflanzen zu erzielen, die in Deutschland immerhin auf rund 2,4 Mio. ha wachsen.
Um die Stickstoffüberschüsse dauerhaft zu begrenzen, sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie für den Zeitraum 2028 bis 2032 deren Verringerung auf im Mittel 70 kg je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche pro Jahr vor. Hierzu soll die Forschungsmaßnahme gezielt beitragen, indem sie vor allem die Nährstoffeffizienz von Energie- und Industriepflanzen verbessert. Dazu sind fünf strukturelle Schwerpunkte vorgegeben:
- Optimierung der N-Effizienz insbesondere bei der organischen Düngung,
- Untersuchung zur N-Mobilisierung und N-Aufnahme durch Pflanzen auf langjährig organisch gut versorgten Böden,
- Analysen zur Verringerung von Unsicherheiten in der N-Bilanz,
- Analysen zur Wirkung von N-Inhibitoren sowie
- Einbeziehung von On-Farm-Versuchen.
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