DBV: Erntebilanz 2019
Leicht unterdurchschnittliche Getreideernte eingefahren
Gemäß der abschließenden Erntebilanz des Deutschen Bauernverbandes (DBV) wurde in diesem Jahr eine Getreideernte von 45 Millionen Tonnen eingefahren. Gegenüber der durchschnittlichen Erntemenge der Jahre 2013 bis 2017 in Höhe von 47,9 Millionen Tonnen entspricht dies einer um 2,9 Millionen Tonnen bzw. sechs Prozent kleineren Getreideernte. Die Winterrapsernte beziffert der DBV auf rund 2,8 Millionen Tonnen.
Laut DBV-Präsident Ruckwied fallen die Erträge je nach Niederschlagsverteilung regional sehr unterschiedlich aus. In manchen Regionen müssten Betriebe erneut eine miserable Ernte verkraften. Die Getreideernte in Höhe von 45 Millionen Tonnen ist auf einer Fläche von 6,4 Millionen Hektar herangewachsen. Der Durchschnittsertrag über alle Getreidearten liegt bei sieben Tonnen pro Hektar. Im Vergleich zum durchschnittlichen Ertrag der Jahre 2013 bis 2017 in Höhe von 7,5 Tonnen bleiben die Erträge gut sechs Prozent zurück.
Für die einzelnen Kulturen legt der DBV die folgende Bilanz vor:
Winterweizen wurde zur Ernte 2019 auf einer Fläche von rund 3,1 Millionen Hektar angebaut, was nahezu dem langjährigen Durchschnitt entspricht. Im Bundesdurchschnitt wurde ein Ertrag von 7,5 Tonnen pro Hektar erzielt (2013 bis 2017: 8,1 Tonnen pro Hektar). Daraus ergibt sich eine Erntemenge von 23,1 Millionen Tonnen. Im Mittel der Jahre 2013 bis 2017 ernteten die deutschen Bauern noch 25,3 Millionen Tonnen.
Der Anbau von Wintergerste erfolgte auf einer Fläche von knapp 1,4 Millionen Hektar. Damit überstieg die diesjährige Anbaufläche das Mittel der Jahre 2013 bis 2017 in Höhe von 1,2 Millionen Hektar um zehn Prozent. Der Wintergerstenertrag liegt mit 7,1 Tonnen pro Hektar fast vier Prozent unterhalb des langjährigen Durchschnitts von 7,35 Tonnen pro Hektar. Auf Basis des Ertrags von 7,1 Tonnen pro Hektar ergibt sich eine Erntemenge von 9,7 Millionen Tonnen. Damit übersteigt die Erntemenge aufgrund der Flächenausweitung das langjährige Mittel von 9,1 Millionen Tonnen deutlich um 600.000 Tonnen bzw. sechs Prozent.
Der seit dem Jahr 2013 bestehende rückläufige Trend im Anbau von Winterroggen wurde zur Ernte 2019 erstmals unterbrochen. Mit einer Anbaufläche von 642.200 Hektar übertrifft die Anbaufläche den langjährigen Durchschnitt von 628.000 Hektar um knapp 15.000 Hektar. Den Winterroggenertrag beziffert der DBV auf 5,1 Tonnen pro Hektar (2013 bis 2017: 5,7 Tonnen pro Hektar). Damit beträgt die Erntemenge rund 3,3 Millionen Tonnen und verfehlt trotz Flächenausweitung den langjährigen Durchschnitt von 3,6 Millionen Tonnen (minus 9 Prozent).
Der Anbau von Sommergerste liegt mit 360.000 Hektar etwa 10.000 Hektar über dem langjährigen Durchschnitt. Die Hektarerträge von 5,5 Tonnen bewegen sich im langjährigen Mittel. Aufgrund der leicht überdurchschnittlichen Anbaufläche übertrifft auch die Erntemenge von knapp zwei Millionen Tonnen den Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2017 (1,9 Millionen Tonnen) leicht.
Winterraps wurde zur Ernte 2019 nur noch auf einer Fläche von 857.500 Hektar angebaut (2013-2017: 1,35 Millionen Hektar). Mit einem Ertrag von durchschnittlich 3,2 Tonnen pro Hektar wird der langjährige Durchschnitt von 3,8 Tonnen deutlich unterschritten (minus 15 Prozent). Auf dieser Basis ergibt sich eine Erntemenge von rund 2,8 Millionen Tonnen. Gegenüber dem langjährigen Durchschnitt von 5,2 Millionen Tonnen fällt die Rapsernte somit rund 47 Prozent geringer aus.