BVA mit Bundestagsabgeordneten zu Besuch auf einem Nachhaltigkeitsbetrieb
Produktionsintensität auf Gunststandorten ausbauen
Die gemeinsame Gestaltung der zukunftsfähigen Landwirtschaft kann nur unter Teilnahme der gesamten Wertschöpfungskette erfolgen. Grundlage muss ein konstruktiver, konsensorientierter Dialog zwischen allen Interessengruppen sein. Das machte der BVA anlässlich eines Termins mit Bundestagsabgeordneten aus dem Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft in Trebbin nahe Berlin deutlich. Dabei sind die komplexen Zusammenhänge bestehender Zielkonflikte auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zu analysieren und für eine wertneutrale Interessenabwägung heranzuziehen, erklärte BVA-Geschäftsführer Arnim Rohwer gegenüber den Abgeordneten, die einer BVA-Einladung zur Besichtigung des Nachhaltigkeitsbetriebes Agrargenossenschaft Trebbin gefolgt waren.
Durch das anhaltende Bevölkerungswachstum steigt der weltweite Nahrungsmittelbedarf stetig. Gleichzeitig sinkt die nutzbare landwirtschaftliche Fläche. „2014 standen weltweit theoretisch 1960 qm Ackerfläche pro Person zur Verfügung. 50 Jahre früher, also 1.964 waren es noch 3.560 qm Ackerfläche“, so Rohwer – Tendenz weiter fallend.
Auf den Gunststandorten muss die Produktionsintensität und damit die Flächeneffizienz daher erhalten bzw. wo möglich weiter ausgebaut werden, erläuterte BVA-Vorstand Stefan Knittel. Nur so leistet auch Deutschland einen zwingend erforderlichen Beitrag zur Ernährungssicherung weltweit. Der Agrarhandel nimmt hier eine entscheidende Rolle ein, so Knittel weiter: „ Mit der schlagkräftigen Infrastruktur ist der Handel in der Lage, über das gesamte Jahr kontinuierlich und zügig die geforderten Getreidemengen und –qualitäten zu liefern.“ Darüber hinaus kann gewährleistet werden, dass der Flächenverbrauch für die Nahrungsmittelproduktion möglichst klein bleibt und damit Flächen für den Naturschutz zur Verfügung gestellt werden können.
Der Agrarhandel unterstützt als zuverlässiger Partner die Landwirtschaft durch Beratung z.B. zur richtigen Sortenwahl, zum integrierten Pflanzenbau und zum umweltverträglichen Betriebsmitteleinsatz. Der Fokus liegt dabei auf der Erzeugung sicherer und qualitativ hochwertiger Lebensmittel. Dabei ist gemeinsam mit den Landwirten auszuloten, wie in die moderne Pflanzenproduktion auch Maßnahmen zum Erhalt und zur Steigerung der Biodiversität integriert werden können. Das war das Hauptthema der Besichtigung des Betriebes, der seit 2016 dem so genannten BASF-Farmnetzwerk angeschlossen ist.