BVA fordert klares BMEL-Bekenntnis zur innovativen Landwirtschaft

09.12.2016

Freier Markt – das Bekenntnis zur innovativen Landwirtschaft – ein starkes Landwirtschaftsministerium. Das waren die Kernbotschaften des Bundesverbands der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. (BVA), im Rahmen eines Meinungsaustausches zwischen dem Verbandspräsidenten, Rainer Schuler, und dem Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Dr. Hermann Onko Aeikens, am Dienstag in Berlin.

Deutschland ist mit rund 68 Mrd. Euro der drittgrößte Agrarexporteur weltweit und mit mehr als 70 Mrd. Euro Einfuhren gleichzeitig Nettoimporteur, betont Schuler und macht damit deutlich, dass der Handel in der Agrar- und Ernährungswirtschaft damit eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft darstellt. Diese Position darf nicht durch zunehmende etwa übertriebene Finanzmarkt-Regulierungen (MiFID) gefährdet werden. Der Agrarhandel bekennt sich klar zu einem freien Markt, so der Präsident. Als Erfasser landwirtschaftlicher Produkte, Vorlieferant für die verarbeitende Industrie und Exporteur ist der Agrarhandel daher täglich gefordert, sich gegen Marktpreisschwankungen über die Warenterminbörse abzusichern. Alltäglich sind zudem Forward-Lieferkontrakte zwischen den Geschäftspartnern. Eine überzogene Meldepflicht von Börsen- und OTC-Geschäften im Rahmen der MiFID-II-Richtlinie lehnt der BVA daher ab, so Schuler weiter.

Oberstes Ziel von Agrarhandel und Landwirtschaft bleibt die sichere Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln zu bezahlbaren Preisen. Eine nachhaltige Produktion unter Beachtung ökonomischer als auch ökologischer Anforderungen setzt eine innovative Landwirtschaft voraus. Dazu gehört etwa die Entwicklung neuer technischer Lösungen bei der Ausbringung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln genauso wie die Anwendung neuer Züchtungstechniken. In diesem Zusammenhang fordert Schuler ein klares BMEL-Bekenntnis zur modernen Landwirtschaft und eine klare Positionierung dazu auf EU- und nationaler Ebene.