Bundesregierung
Klimaschutzbericht 2019
Das Bundeskabinett hat dieses Woche den Klimaschutzbericht 2019 beschlossen. Nach den vorliegenden Schätzungen hat Deutschland im Jahr 2019 rund 35,7 % weniger Treibhausgase ausgestoßen als 1990. Zum Vergleich: 2018 lag die Minderung bei rund 32 %, 2017 bei 27,5 %. Die Gesamtemissionen 2019 sanken demnach gegenüber dem Vorjahr 2018 um fast 54 Mio. t CO2-Äquivalente (minus 6,3 %) auf rund 805 Mio. t.
Die Differenzierung nach Sektoren für das Jahr 2018 zeigt, dass die Energiewirtschaft mit 35,5 % die meisten Treibhausgase emittierte. Zweitgrößter Verursacher von Emissionen war der Industriesektor mit knapp 23 %, gefolgt vom Verkehrssektor mit fast 19 % und von Gebäuden mit fast 14 % (nur direkte Emissionen durch Gas und Öl, nicht Wärmenetze und Strom). Dahinter folgt die Landwirtschaft mit rund 8 %.
Die jährlichen Emissionen aus der Landwirtschaft sind demnach zwischen 1990 und 2020 um 21,4 Mio. t CO2-Äquivalente bzw. um 23 % gegenüber 1990 gesunken. Die bisherigen Minderungen in der Landwirtschaft resultieren nach dem Bericht in erster Linie aus dem Rückgang der Rinderhaltung und einem verbesserten Düngemanagement. Weitere Minderungsoptionen bestehen beispielsweise in der Erhöhung der Effizienz beim Stickstoffdüngereinsatz und in der Ausweitung des Ökolandbaus, sowie in effizienten Kraftstoffnutzung in der Agrartechik (EKoTech).