Agrarhandel entscheidendes Bindeglied in der Wertschöpfungskette

08.12.2015

„Der Agrarhandel ist als Marktpartner erste Anlaufstelle für den Landwirt und entscheidendes Bindeglied in der Wertschöpfungskette.“ Das erklärte der Präsident des Bundesverbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft (BVA), Konrad Weiterer, im Rahmen des Lebensmittelgipfels am vergangenen Donnerstag in Berlin, zu dem Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt eingeladen hatte.

Mit Blick auf Schwankungen bei den Märkten machte Weiterer im Gespräch mit Herrn Schmidt deutlich, dass es mit den Agrarterminbörsen funktionierende Preisabsicherungsinstrumente gibt. Darüber hinaus bietet der Agrarhandel der Landwirtschaft, beispielsweise mit Optionsmodellen, Prämien- oder Basiskontrakten, einfach strukturierte Möglichkeiten zur Preisabsicherung. Dabei muss der Landwirt nicht selbst an der Börse aktiv werden.

Weiterer wies darauf hin, dass die funktionierenden Wertschöpfungsketten nicht durch staatliche Regulierungen oder Eingriffe gestört werden dürften. Dies gilt auch im Hinblick auf die Exportfähigkeit. „Im weltweiten Vergleich verfügt Deutschland über besonders günstige Produktionsbedingungen für Qualitätsgetreide. Wir können deshalb neben der Eigenversorgung einen wichtigen Beitrag zum Weltagrarhandel leisten, um andernorts existierende Defizite auszugleichen“, so Weiterer. 

Neben dem BVA nahmen Spitzenvertreter von Lebensmittelerzeugern, verarbeitendem Gewerbe, Handel und Verbraucherorganisationen an der rund zweistündigen Diskussion teil. Im Mittelpunkt standen Konzepte zur Steigerung der Qualität entlang der Wertschöpfungskette und damit die langfristige Sicherung der wirtschaftlichen Grundlagen für die Landwirte in Deutschland. Die Veranstaltung ist Teil des von Minister Schmidt gestarteten Grünbuch-Prozesses für Ernährung und Landwirtschaft.