Handlungsfeld Ackerbau
DAFA entwickelt Zielbilder
Grundlegende Veränderungen in der Landwirtschaft erwartet die Deutsche Agrarforschungsallianz (DAFA) binnen der nächsten 30 Jahre. Anlässlich ihres Strategischen Forums „Zielbilder für die Landwirtschaft 2049“ in dieser Woche in Berlin verwies die DAFA auf „rapide“ Änderungen im Hinblick auf die Märkte, das Klima, die Gesellschaft und die politischen Rahmenbedingungen. Die strategisch ausgerichtete Forschung könne Antworten auf die Frage geben, wie die Landwirtschaft den vielfältigen Herausforderungen begegnen könne.
Gemeinsam mit rund 130 Teilnehmern aus Forschung, Politik und Verbänden entwickelte die DAFA auf dem Forum Zielbilder, wie die Landwirtschaft im Jahr 2049 aussehen sollte. Dazu zählt eine klimaneutrale Tierproduktion zur Jahrhundertmitte. Voraussetzungen dafür seien eine erhebliche Reduzierung der Nutztierpopulationen, ausgelöst durch einen Nachfragerückgang infolge breiter Verbraucheraufklärung, ferner technische Lösungen, die sämtliche Emissionen in den Stallanlagen zurückhielten, sowie eine Reduzierung der Methanemission von Wiederkäuern durch innovative Fütterungskonzepte.
Thematische Schwerpunkte für die Zielbilder sind nach DAFA-Angaben die Herausforderungen für die Land- und Ernährungswirtschaft als Gesamtsystem sowie in den Handlungsfeldern Landschaft, Ackerbau, Tierhaltung, Ernährung, Stoffkreisläufe und Ressourcen, Biodiversität, Klimaschutz und -wandel sowie Digitalisierung. Grundlage für die Entwicklung der Zielbilder sei ein imaginärer Rahmen, in dem es weder Denkverbote noch bürokratische Hürden gebe. In diesem imaginären Rahmen stünden zudem ausreichend finanzielle Mittel zur Unterstützung von gewünschten Entwicklungen zur Verfügung. Schließlich gehe man von einer Regierung aus, die sich aktiv um neue Weichenstellungen bemühe. Laut DAFA erleichtern konkrete Zielbilder, ein komplexes System wie die Agrar- und Ernährungswirtschaft in eine bestimmte Richtung zu bewegen.