BVA-Mitgliederversammlung:
Wichtige Rolle des Agrarhandels in der Wertschöpfungskette verdeutlichen
Die Agrarpolitik lenkt ihren Fokus zusehends in Richtung ländliche Räume. Das bedeutet für den BVA eine Intensivierung der Lobby-Arbeit. BVA-Präsident Rainer Schuler stellte auf der Mitgliederversammlung in Hannover klar, dass es daher künftig einen noch stärkeren BVA braucht, der die Bedeutung des Agrargewerbes als volkswirtschaftlich wichtige Branche kontinuierlich in die Politik und Öffentlichkeit trägt. Auch sei es notwendig, die Mittlerrolle, die der Agrarhandel in der Wertschöpfungskette hat, in den agrarpolitischen und gesellschaftlichen Diskussionen weiter zu stärken und den BVA als kompetenten und fairen Ansprechpartner im politischen Raum und in der Öffentlichkeit zu profilieren.
Schuler machte gegenüber den Mitgliedern deutlich, dass die strukturellen Veränderungen weiter voranschreiten und häufig von politischen Entscheidungen zusätzlich noch befeuert werden. Deshalb sei eine der Kernforderungen des BVA im Jahr der Bundestagswahl die Schaffung stabiler Rahmenbedingungen und Planungssicherheit für die Agrarhandelsunternehmen und landwirtschaftlichen Betriebe.
Der BVA fordert von der Politik ein klares Bekenntnis zur innovativen, zukunftsfähigen Landwirtschaft und die Schaffung bestmöglicher Ressourceneffizienz durch intelligente Nutzung innovativer Technologien. Die Ernährungssicherung von weltweit mehr als 9 Mrd. Menschen bis 2050 setzt eine effektive Ressourcen-Nutzung und ein hohes Ertragspotenzial voraus, dass durch intelligenten Einsatz innovativer Technologien sowie die zielgerichtete Anwendung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln bestmöglich genutzt werden muss. Schuler ließ keinen Zweifel daran, dass diese Entwicklung – Stichwort smart farming – die Unternehmensstrukturen weiter verändern und künftig möglicherweise auch zu anderen Geschäftsbeziehungen zwischen Landwirtschaft und Agrarhandel führen wird.
„Grundvoraussetzung für einen zukunftsfähigen Agrarhandel ist ein funktionierender Europäischer Binnenmarkt.“, so Schuler. Dazu bedarf es vergleichbarer und abgestimmter wirtschaftlicher und gesetzlicher Rahmenbedingungen in den Mitgliedstaaten. Nationale Alleingänge und weitergehende Anforderungen führen zu massiven Wettbewerbsnachteilen. Der BVA fordert deshalb Wettbewerbsgleichheit durch EU-weit einheitliche Bedingungen und eine klare Rechtssicherheit für das Inverkehrbringen von Agrarrohstoffen. Das wird die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarhandels auch auf dem Weltmarkt stärken.