B.I.O. 4.0 – Grain Club startet gesellschaftspolitische Dialogreihe
Zum Thema „Welternährung und internationaler Agrarhandel“ fand diese Woche am Dienstagabend die Auftaktveranstaltung der Dialogreihe B.I.O. 4.0 – Besser.Innovativ.Optimistisch statt. Der Grain Club, die Verbändeallianz des Agribusiness, hatte Verantwortliche aus Politik, Medien, Administration und Gesellschaft in den Berlin Capital Club geladen. Mit Moderator Georg Meck, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, diskutierten die Teilnehmer wie innovative Agrarwirtschaft einen wirksamen Beitrag zur Bekämpfung von Hunger und Armut in der Welt leisten kann.
„Agrarhandel ist für den Ausgleich von Angebot und Nachfrage und damit auch von Mangel und Überschuss unverzichtbar.“
Dr. Klaus-Dieter Schumacher plädierte im Namen des Grain Clubs dafür, Agrarprodukte und Nahrungsmittel vorrangig dort zu produzieren, wo die knappen Ressourcen Wasser und Boden am effizientesten genutzt werden. Der internationale Agrarhandel ermöglicht diese global effiziente Ressourcennutzung. „Die EU ist dabei der weltweit größte Importeur und zudem der größte Exporteur von Agrarprodukten. Die konsequente Einbindung der EU-Märkte in die globalen Agrarmärkte hat diese Entwicklung ermöglicht; die Handelsabkommen der EU haben hierfür die Rahmenbedingungen geschaffen. Damit übernimmt die EU als offener Markt für Agrarprodukte Verantwortung für die weltweite Ernährungssicherung“, betonte Dr. Schumacher.
„Agribusiness bietet gerade Entwicklungsländern eine Chance, Arbeitsplätze und bessere Einkommen zu schaffen. Allerdings müssen dort die Kleinbauern klar davon profitieren.“
Aus Sicht von Dr. Rafaël Schneider, Experte für Ernährungssicherung der Welthungerhilfe e.V., besteht die Chance, den weltweiten Hunger bis 2030 zu besiegen. Entscheidend hierfür ist ein fairer Agrarhandel. Agribusiness bietet gerade auch Entwicklungsländern eine Chance, Arbeitsplätze und bessere Einkommen zu schaffen. Allerdings müssen dort die Kleinbauern klar davon profitieren. „Diese stellen in Entwicklungsländern bis zu 80 % der konsumierten Lebensmittel her. Sollen sie die gleichen Marktchancen wie das Agribusiness haben und soll das Menschenrecht auf Nahrung nicht verletzt werden, geht das nur über eine bessere Regierungsführung, die Einführung von verbindlichen sozialen Nachhaltigkeitsstandards und eine Stärkung der Wertschöpfung vor Ort“, so Dr. Schneider.
Die Dialogreihe B.I.O. 4.0 – Besser.Innovativ.Optimistisch hat das Ziel, im offenen Dialog von Politik, Medien, Administration und Gesellschaft gemeinsam Weichen für eine zukunftsorientierte, innovative und nachhaltige Agrarwirtschaft zu stellen. In loser Folge wird der Grain Club zu Diskussionen über Zukunftsthemen des Agribusiness einladen.
Weitere Informationen liefert der „trendbrief agrarwirtschaft“ des Grain Clubs zum Thema „Welternährung und internationaler Agrarhandel“, online abrufbar unter www.grain-club.de.