Wirkstoffzulassungen:
BVA fordert Planungssicherheit für den Agrarhandel
Die zunehmende Tendenz zu Verzögerungen bei Wiederzulassungen von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen stößt im Agrarhandel auf Unverständnis. „Als Agrarhandel beliefern wir die Landwirtschaft nicht nur mit Pflanzenschutzmitteln, sondern stellen ihr zu diesen auch Informationen und Beratungsangebote zur Verfügung, die auf eine sachgerechte, bedarfsorientierte und dem integrierten Pflanzenschutz entsprechende Anwendung abzielen“, erklärt BVA-Geschäftsführer Arnim Rohwer. Um diesen agronomischen Bedürfnissen gerecht zu werden, bedarf es einer gewissen Planungssicherheit sowohl beim Handel als auch in der Landwirtschaft. Die ist nicht mehr gegeben, sollte die Zulassungspraxis wie derzeit etwa beim Wirkstoff Glyphosat Schule machen.
Die öffentlich geführten Diskussionen der letzten Wochen und Monate zeigen deutlich, dass das aktuelle Verfahren zur Erneuerung der Wirkstoffgenehmigung von einigen Akteuren als Speerspitze bei der Diskussion um eine „Agrarwende“ genutzt wird. Umso wichtiger ist es, dass die Abstimmung allein auf Basis der wissenschaftlichen Bewertung des Wirkstoffs durch unsere und die europäischen Bewertungsbehörden erfolgt. Letztendlich geht davon ein deutliches Signal des Vertrauens in die Arbeit dieser unabhängigen Institutionen und die Ausgestaltung des Genehmigungsverfahrens aus.